SCC, SCP

Arbeitssicherheit in kritischen Bereichen

Das SCC-Regelwerk ist ein kombiniertes Managementsystem im Arbeits- und Gesundheitsschutz, das speziell für Auftragnehmer/Kontraktoren in sicherheitskritischen Bereichen entwickelt wurde. Unternehmen, die z. B. für Wartungs-, Bau-, Installations- oder Reinigungsarbeiten auf einem Gelände der Petrochemie, Energieerzeugung oder Mineralölindustrie beauftragt sind, fallen unter den Anwenderkreis von SCC.
Darauf aufbauend, haben Personaldienstleister die Möglichkeit, sich nach SCP zertifizieren zu lassen. Voraussetzung ist allerdings ein zuvor implementiertes SGU-Managementsystem (Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz, SGU).
Auftragnehmer sind ebenso für die Einhaltung der Sicherheitsstandards verantwortlich, denen sich ihre Auftraggeber verpflichtet haben. Als Kontraktor beweisen Sie mit einer Zertifizierung nach SCC/SCP (Safety Certificate Contractor/ Safety Certificate Personaldienstleistung), dass ihre Beschäftigten und ggf. überlassenen Leiharbeiter in der Arbeitssicherheit und im Gesundheits- und Umweltschutz geschult sind.
Mit der Zertifizierung ist sichergestellt, dass die gesetzlichen Grundlagen im Arbeitsschutz sowie die häufigsten Unfallursachen und Notfallmaßnahmen erfolgreich vermittelt wurden. Auftraggeber benötigen daher keine eigenen Bewertungs- und Kontrollsysteme.

Die Zertifizierung nach SCC/SCP umfasst u. a.

  • Bewertung der operativen Tätigkeiten vor Ort: z. B. Baustellen, Werkstätten oder Produktionsbereiche.
  • Organisation und Engagement des Managements, SGU-Gefährdungsbeurteilung oder Umweltschutz und die Vorbereitung auf Notfallsituationen.
  • Personenbezogene Zertifizierung, die mehrere Jahre gültig ist und in einem persönlichen Sicherheitspass eingetragen wird. Das SGU-Regelwerk schreibt vor, dass in SCC zertifizierten Betrieben mindestens 90 Prozent der operativ beim Kunden tätigen Mitarbeiter einen gültigen Sicherheitspass haben müssen.
Seit Juli 2011 gilt das SCC-Regelwerk der Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V. (DGMK). Dieses basiert auf deutschem Recht und berücksichtigt den Arbeitsschutz sowie Umweltmanagementsysteme.

Praxistipp: Vorteile durch die SCC/SCP

Die SCC-Zertifizierung ist national und international in sicherheitskritischen Branchen eine unverzichtbare Voraussetzung für die Auftragsvergabe. Sie ist für jeden Industriezweig möglich und somit auf Produktion und Dienstleistung gleichermaßen anwendbar.
  • Optimierte Wettbewerbschancen und Transparenz durch vergleichbare Management-Systeme
  • Stärkung des Sicherheitsbewusstseins der Mitarbeiter
  • Bei häufig wechselnden Einsatzorten Prävention vor erhöhtem Unfallrisiko, vor Betriebsstörungen und Sachschäden
  • Rechtssicherheit, optimierte Managementprozesse und effizientere Arbeitsabläufe
  • Vermeidung von Mehrfachaudits

DEKRA Leistungen rund um das Thema Arbeitsschutz

  • Bereitstellung von Sicherheitsingenieuren und Arbeitsmedizinern für Arbeits- und Gesundheitsschutz
  • Trainings und Schulungen für operativ tätige Mitarbeiter und Führungskräfte
  • Personenzertifizierung nach dem SCC/SCP-Regelwerk
  • Umwelt- und Gefahrstoffanalytik nach GefStoffV für Gefahrstoffe am Arbeitsplatz
  • Produktprüfungen und Zertifizierungen, z.B. von persönlichen Schutzausrüstungen
Sie haben ebenfalls die Möglichkeit, weitere Informationssicherheits- und Qualitätsmanagementsysteme, z. B. ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001/BS OHSAS 18001 sowie deren Kombinationen, von uns zertifizieren zu lassen. Unser Portfolio umfasst über 40 Akkreditierungen.